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Die Genesis-Verschwörung

Thriller

Erschienen am 06.07.2009
9,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453433731
Sprache: Deutsch
Umfang: 559 S.
Format (T/L/B): 4 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Sensation ist perfekt: Ross Kellys Frau Lauren hat an der Yale-Universität das mysteriöse Voynich-Manuskript entziffert, das jahrhundertelang für Experten aus aller Welt ein Rätsel war. Damit ändert sich das Leben der Familie schlagartig. Bei einem Versuch, ihre Übersetzung zu stehlen, wird Lauren beinahe getötet. Ross will mit allen Mitteln herausfinden, woher die Gefahr droht. Und er hat nur eine Möglichkeit: Er muss das 450 Jahre alte Manuskript selbst lesen und deuten.

Leseprobe

Rom, 1561 Sie zwingt sich, nicht wegzuschauen, als er den Blick über die kleine Menschenansammlung wandern lässt. Wenn er stark genug ist, das alles auszuhalten, dann ist sie stark genug, zuzusehen. Mit gebrochenen Knochen, die Haut von den Folterknechten der Inquisition am ganzen Körper versengt, humpelt er mit notdürftig verbundenen Füßen zum Scheiterhaufen, wo ihm der Henker ein letztes Angebot macht: Widerrufst du, wirst du gnädigerweise garottiert, bevor du an den Pfahl gebunden wirst; weigerst du dich, wirst du bei lebendigem Leib verbrannt. Sein Blick trifft sich mit ihrem, und er schüttelt herausfordernd den Kopf. Sie will ihm zu verstehen geben, dass sie hinter ihm steht und ihn liebt, aber sie ist außerstande, sich zu bewegen. Sie ist gebannt von dem, was in diesen Augenblicken geschieht, und schockiert über das, worum er sie gebeten hat. Was sie zu tun gelobt hat. Das Autodafé findet nachts statt, in dem von Fackeln beleuchteten Hof einer namenlosen Kirche in den Außenbezirken Roms. Eine kleine Gruppe, weniger als zwanzig Personen, hat sich um den Scheiterhaufen versammelt. Die Heilige Mutter Kirche hat kein Interesse daran, großes Aufhebens um den Tod oder die Häresie dieses Ketzers zu machen. Aus dem Augenwinkel sieht sie etwas Rotes aufleuchten, aber sie wendet den Blick nicht von ihm ab, als der Großinquisitor und Generalpräfekt der Glaubenskongregation, Michele Kardinal Ghislieri, in seinem scharlachroten Gewand vortritt. Der Großinquisitor hat den Ketzer zur Hinrichtung den weltlichen Behörden überstellt, damit die Heilige Römische Kirche ihrem Grundsatz treu bleiben kann: Ecclesia abhorret a sanguine, die Kirche schrickt vor Blut zurück. Aber dessen ungeachtet erfolgt, was hier geschieht, auf seine Veranlassung. Und dank des Feuers wird kein Blut ließen. "Verbrennt sein Buch zusammen mit ihm", ordnet der Großinquisitor an. "Verbrennt das Teufelsbuch mit dem Ketzer." Es kommt zu einem Moment ungläubigen Staunens, als der Henker und mehrere Geistliche ihn durchsuchen und nichts finden. "Wo ist es?" Die Umstehenden befällt ängstliche Unruhe, aber der Verurteilte schweigt hartnäckig. "Gib das Buch heraus, Ketzer, oder du hast die Folgen zu tragen." Ein bitteres Lachen. "Was könntet ihr mir noch mehr antun?" "Verbrennt ihn", befiehlt der Großinquisitor. Die Henkersknechte schleppen ihn auf das Podest und binden ihn an den Pfahl. Sie schichten ein paar letzte Bündel Reisig um ihn auf, dann halten sie die Fackeln an die dürren Zweige. Als sie sich entzünden, betet sie, dass er erstickt, bevor die Flammen seine Haut erreichen. Das Kruzifix umklammernd, das er ihr gegeben hat, erwidert sie seinen Blick, bis der beißende Rauch sein Gesicht verdeckt. Erst dann senkt sie den Kopf und lässt ihren Tränen freien Lauf. Als der Rauch in den Nachthimmel aufsteigt und sein Körper zu verbrennen - zu kochen - beginnt, wird ihr übel von dem verstörend vertrauten süßlichen Geruch. Zum Glück sind seine Schreie von kurzer Dauer, aber sie findet wenig Trost in diesem Umstand. Als die Flammen zu voller Höhe aufgelodert sind, verlässt der Großinquisitor mit seinem Gefolge den Richtplatz. Danach zerstreuen sich auch die anderen in die Nacht. Ganz allein wartet sie, bis nur noch Knochen, Asche und glühende Scheite übrig sind. Dann nähert sie sich dem Scheiterhaufen und sammelt von seinen Überresten ein, so viel sie finden kann. Wenn sie sich dabei bückt, spürt sie jedes Mal das unter ihrem Gewand verborgene Manuskript und hofft, das "Teufelsbuch" möge seine Folter und seinen schrecklichen Tod wert sein. Und sie betet inständig darum, dass es das beängstigende Versprechen rechtfertigt, das sie ihm vor seinem Tod gegeben hat. "Zur gegebenen Zeit wird alles an den Tag kommen", flüstert sie, als sie in die dunkle Nacht davongeht. "Die Zeit bringt alles an den Tag." Das Teufelsbuch Schweiz. Viereinhalb Jahrhunderte später Zuerst spürte er keine Angst, nur Trauer, dass es so enden würde. Er hatte im Lauf seines L Leseprobe

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